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User Experience (UX) im Marketing

Ruzica Beric, 3. November 2023· Marketing

Die User Experience (UX) spielt im Marketing eine entscheidende Rolle. Eine positive UX kann dazu beitragen, dass Nutzer sich mit einem Produkt oder einer Marke identifizieren und loyal bleiben. Andererseits kann eine negative UX zu Frustration und Abneigung führen und somit das Markenimage beeinträchtigen. Um eine optimale UX zu gewährleisten, müssen die Bedürfnisse und Erwartungen der Zielgruppe verstanden und in die Strategie integriert werden.

Was ist User Experience?

Unter User Experience – also Nutzererfahrung – versteht man die Gesamtheit der Erfahrungen, die ein Nutzer oder eine Nutzerin beim Interagieren mit einem Produkt, einer Website, einer App oder einer Dienstleistung macht. Dabei geht es um die Wahrnehmung, Emotionen, Gedanken und Verhaltensweisen, die während der Nutzung entstehen.

Ein Pop-up auf einer Webpage, der einfach nicht verschwinden will? Du klickst auf einen Button und es tut sich nichts? Bilder, die einfach nicht laden möchten? Eine URL, die dich auf eine Fehlerseite führt? Ach, manche Webseite kann durchaus frustrieren. Das alles waren Beispiele einer schlechten User Experience (UX). Und obwohl die User Experience mal wieder zu einem Trendwort des heutigen digitalen Zeitalters wurde, sollten wir uns mit dem Thema ein wenig intensiver auseinandersetzen.

Im Zentrum der UX steht immer die Zielgruppe. Wichtig ist es also zu berücksichtigen, wie sich die Erfahrung des Nutzers maximieren lässt und weniger, welche die persönlichen spezifischen Präferenzen sind.

Viele verbinden die UX als einen Bereich, der ausschliesslich die Designer betrifft. Von diesem Denken sollten wir uns allerdings schnell verabschieden. Denn eine atemberaubende UX zu schaffen, sollte auch ein Kernbereich jeder Marketingstrategie sein. Welche Bedeutung die User Experience im Marketing hat und welche Punkte zu beachten sind, erfährst du in diesem Artikel.

Beispiele für User Experience

Elemente der User Experience

Die UX setzt sich aus verschiedenen Elementen zusammen, die darauf abzielen, dass Nutzer eine positive Erfahrung mit einem Produkt oder einer Dienstleistung machen. Zu den wichtigsten Elementen hierbei gehören:

Usability

Eine hohe Usability bedeutet, dass ein Produkt oder eine Dienstleistung einfach zu bedienen ist und die Nutzer schnell und ohne Probleme ihr Ziel erreichen können.

Design

Das Design einer Webseite, App oder eines Produkts ist ein wichtiger Faktor für die UX. Ein ansprechendes Design kann dazu beitragen, dass sich Nutzer mit dem Produkt identifizieren und es gerne nutzen.

Inhalt

Der Inhalt einer Webseite oder App ist entscheidend für die UX. Der Inhalt sollte informativ, leicht verständlich und relevant für die Nutzer sein.

Geschwindigkeit

Die Geschwindigkeit einer Webseite oder App hat einen grossen Einfluss auf die UX. Schnelle Ladezeiten und Reaktionszeiten sorgen für eine bessere Nutzererfahrung.

Interaktivität

Interaktive Elemente wie Buttons, Formulare oder Animationen können die UX verbessern und dazu beitragen, dass sich Nutzer stärker mit einem Produkt oder einer Dienstleistung auseinandersetzen.

Barrierefreiheit

Eine gute UX sollte für alle Nutzer zugänglich sein, unabhängig von ihrer körperlichen oder kognitiven Fähigkeit.

Indem alle diese Elemente optimiert werden, kann eine optimale User Experience erreicht werden, die dazu beiträgt, dass ein Produkt oder eine Dienstleistung gerne genutzt und weiterempfohlen werden.

Was macht eine gute User Experience aus?

Eine gute User Experience heisst, dass die Nutzer eine positive Erfahrung mit einem Produkt oder einer Dienstleistung machen. Neben den Elementen, die zu einer guten UX gehören, hier einige Faktoren, die die UX zu einem positiven Erlebnis für die Nutzer machen:

  • User Centered Design (UCD): Ein Ansatz, bei dem die Bedürfnisse und Erwartungen der Nutzer im Mittelpunkt stehen. Das Ziel des UCD ist es, Produkte zu entwickeln, die auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten der Nutzer zugeschnitten sind und eine optimale User Experience bieten

  • Mensch-Computer-Interaktion: Das Ziel hierbei ist es, die Interaktion zwischen Mensch und Computer so einfach, effektiv und effizient wie möglich zu gestalten. Dazu gehört auch die Optimierung der Benutzerfreundlichkeit und der User Experience.

  • Benutzerfreundlichkeit: Ein Produkt oder eine Dienstleistung, die benutzerfreundlich ist, ermöglicht Nutzern, ihre Ziele schnell und einfach zu erreichen, ohne dass sie sich überfordert oder frustriert fühlen. Die Benutzerfreundlichkeit umfasst verschiedene Aspekte, wie z.B. die Gestaltung der Benutzeroberfläche, die Verwendung von intuitiven Icons und Symbolen, die Strukturierung von Inhalten, die Geschwindigkeit und Reaktionszeit des Systems, sowie die Art und Weise der Navigation und des Informationsaustauschs.

  • Nutzungserlebnis: Die Gesamtheit des Nutzungslerbenisses, also die Gesamtheit der Eindrücke, Gefühle und Bewertungen, die Nutzer bei der Interaktion mit einem Produkt oder einer Dienstleistung erleben.

Was sind die Vorteile von einem guten User Experience Design?

Ein gutes User Experience Design hat zahlreiche Vorteile für Unternehmen und Nutzer.

  • Steigerung der Kundenzufriedenheit: Durch ein gutes Nutzererlebnis wird die Zufriedenheit der Nutzer erhöht, da sie sich auf der Website oder in der App gut zurechtfinden und ihre Ziele schnell erreichen können.

  • Verbesserte Markenwahrnehmung: Eine positive User Experience trägt dazu bei, dass Nutzer eine positive Meinung über eine Marke, ein Produkt oder ein Unternehmen haben. Dies kann wiederum zu einem höheren Vertrauen in die Marke führen und die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass die Nutzer erneut mit dem Unternehmen interagieren.

  • Erhöhung der Conversion-Rate: Eine bessere User Experience kann dazu beitragen, dass Nutzer schneller und effektiver ihre Ziele erreichen, sei es ein Kauf, eine Registrierung oder eine andere gewünschte Aktion. Dadurch kann die Conversion-Rate erhöht werden.

  • Erhöhung der Nutzerbindung: Eine gute User Experience kann dazu beitragen, dass Nutzer länger auf einer Website oder in einer App bleiben und häufiger zurückkehren. Dies kann wiederum dazu beitragen, dass die Nutzerbindung erhöht und die Kosten für die Neukundengewinnung reduziert werden.

  • SEO: Verbesserte Ladezeiten, längere Verweildauer der Nutzer sowie höherer Traffic sind die Lieblings-Charakterzüge von Google. Diese Elemente, auch bezeichnet als “User Signals” verleihen somit ein besseres SEO Ranking. Wenn der Nutzer eine gute Erfahrung mit einer Seite macht, ist auch die Chance, Backlinks zu erhalten um einiges höher.

Insgesamt kann eine gute User Experience dazu beitragen, dass Unternehmen erfolgreicher und Nutzer zufriedener sind.

Was ist das Ziel der User Experience?

Wie funktioniert effektives Marketing heutzutage? Mittlerweile ist es in der Tat nicht einfach, den Nutzer mit Werbung zu adressieren. Die Aufmerksamkeitsspanne und Verweildauer der Nutzer nehmen stetig ab, Werbebanner ignorieren wir und diese Pop-Ups möchten wir doch alle am liebsten verbrennen. Und so passiert es, dass selbst ein spannendes Produktvideo (mit richtig gutem Storytelling) gar nicht erst gesehen wird. Der Nutzer verlässt nämlich frustriert und genervt die Webpage ohne überhaupt auf den Play-Button zu klicken. Dabei stehen sich viele Marketingmanager bzw. Geschäftsinhaber selbst im Weg. Stichwort “schlechte User Experience”.

Auch in der offline Welt spielt die User Experience eine entscheidende Rolle.

Kennst du diese Produkte, bei denen du trotz ausführlicher Bedienungsanleitung einfach nicht den richtigen Dreh raus kriegst? Das kann schon wirklich einige Nerven rauben. Würdest du so ein Produkt weiterempfehlen?

Einige Statistiken, die beweisen welche Auswirkungen die UX auf die Zielgruppe haben kann:

Je besser unsere Erfahrungen mit einer Webpage, einem Produkt oder einer Dienstleistung sind, desto länger bleiben uns diese auch in Erinnerung. Aus diesem Grund steht die User Experience im direkten Zusammenhang mit dem Branding.

Was ist der Unterschied zwischen UI (User Interface) und UX (User Experience)?

User Interface (UI) und User Experience (UX) sind zwei Begriffe, die oft im Zusammenhang mit Design von Websites oder Apps verwendet werden, aber sie beziehen sich auf unterschiedliche Aspekte des Designs – UI auf die Benutzeroberfläche, UX auf die gesamte Erfahrung.

User Interface umfasst die visuelle Gestaltung, die Interaktionsmöglichkeiten und die Funktionalität der Website oder App. Ein User Interface-Designer ist verantwortlich für das Erstellen von visuellen Elementen wie Schaltflächen, Menüs, Eingabefeldern und anderen Design-Elementen, die dem Benutzer zur Interaktion mit der Anwendung zur Verfügung stehen.

UX hingegen bezieht sich auf die gesamte Erfahrung, die ein Benutzer während der Interaktion mit einer Website oder App hat. Es umfasst Aspekte wie die Nutzerreise (User Journey), Informationsarchitektur, Benutzerfreundlichkeit, Funktionalität und Interaktion. Ein User Experience-Designer konzentriert sich darauf, dass der Nutzer das digitale Produkt effektiv und zufriedenstellend nutzen kann.

Zusammenfassend kann man sagen, dass UI-Design das Aussehen und die Funktionalität einer Website oder App bestimmt, während UX-Design sicherstellt, dass die Nutzererfahrung des digitalen Produkts insgesamt positiv ist. Beide Aspekte sind wichtig für eine erfolgreiche digitale Anwendung.

Was ist der Unterschied zwischen Usability und User Experience?

Usability und User Experience (UX) sind zwei Konzepte, die oft miteinander verwechselt werden, aber sie beziehen sich auf unterschiedliche Aspekte des Designs und der Interaktion mit einem digitalen Produkt.

Usability bezieht sich auf die Benutzerfreundlichkeit oder die Fähigkeit eines digitalen Produkts, die Bedürfnisse der Nutzer effektiv und effizient zu erfüllen. Es geht darum, wie einfach es für den Nutzer ist, bestimmte Aufgaben auf der Website oder App auszuführen, wie schnell er seine Ziele erreichen kann und wie wenig Fehler dabei auftreten. Usability kann auch als Aspekt der User Experience betrachtet werden, der sich auf die Benutzbarkeit der Anwendung konzentriert.

User Experience hingegen bezieht sich auf das Gesamterlebnis eines Nutzers während der Interaktion mit einem digitalen Produkt, einschliesslich der emotionalen und psychologischen Auswirkungen. UX umfasst Aspekte wie die Nutzerreise, das Design, die Funktionalität und die Interaktion mit der Anwendung. Eine positive UX ist wichtig, um eine langfristige Nutzerbindung und Kundenzufriedenheit zu erreichen.

Wie kann man die User Experience messen?

Die Messung der User Experience (UX) ist ein wichtiger Schritt, um das Nutzererlebnis zu verbessern und sicherzustellen, dass eine Website oder App den Bedürfnissen und Erwartungen der Nutzer entspricht. Folgend einige der gängigsten Methoden, um die UX zu messen:

KPI Tracking

Durch Tracking wird der einzelne Nutzer identifiziert und sein Nutzungsverhalten wird nachverfolgt. Web-Analytics-Tools können dabei helfen, das Verhalten der Benutzer auf der Website oder App zu verfolgen und zu analysieren. Hierzu können z.B. Kennzahlen wie die Verweildauer, Abbruchquoten, Klickpfade oder die Anzahl der wiederkehrenden Besucher genutzt werden. Die Return-to-Search-Rate ist eine Kennzahl, die in der Web-Analyse verwendet wird, um zu messen, wie oft Benutzer nach einer Suche auf einer Website oder in einer Suchmaschine zur Suchergebnisseite zurückkehren.

Umfragen, Interviews und Usability Tests

Auch Umfragen und Interviews der Nutzer können Aufschluss über die Meinung und das Verhalten der Nutzer geben. Weiter gibt es Usability-Tests, die erfordern, dass Nutzer bestimmte Aufgaben auf der Website oder App ausführen und dabei ihre Gedanken und Handlungen verbalisieren. Diese Tests können dazu beitragen, Probleme bei der Nutzung der Anwendung zu identifizieren und Lösungen zu finden.

Es ist wichtig, mehrere dieser Methoden zu kombinieren, um ein vollständiges Bild der UX zu erhalten und sicherzustellen, dass die Website oder App den Bedürfnissen und Erwartungen der Benutzer entspricht.

Wie kann man die User Experience verbessern?

Es gibt viele Möglichkeiten, um die User Experience (UX) zu verbessern. Hier einige Aspekte, die du beachten solltest:

Eine einfache Benutzeroberfläche mit intuitiver und einfacher Navigation hilft den Nutzern, sich auf der Website oder in der App zurechtzufinden und ermöglicht ein angenehmes und effizientes Nutzungserlebnis. Bilder, leserliche Typografien, Überschriften und Absätze können die Lesezeit erhöhen. Verlinkungen können den Lesern helfen, sich mit verwandten Themen zu beschäftigen und das Interesse am Lesen zu steigern.

Ein konsistentes, überzeugendes Design mit einheitlichen Farben, Schriften und Layouts trägt zur Schaffung einer Markenidentität und einer intuitiven Navigation bei. Mit einem Design, das darauf abzielt, die Emotionen und Gefühle der Nutzer positiv zu beeinflussen, kann ein wahres Erlebnis geschaffen werden.

Es ist wichtig, die Nutzerbedürfnisse zu verstehen: Design Thinking basiert auf einer tiefen Kenntnis der Nutzerbedürfnisse. Indem man die Nutzer beobachtet, interviewt und versteht, kann man die Bedürfnisse und Schmerzpunkte der Benutzer besser erkennen und in das User Experience-Design einbeziehen. Hierbei kann es hilfreich sein, einen professionellen UX-Researcher miteinzubeziehen, um ein tiefes Verständnis der Bedürfnisse und Verhaltensweisen der Zielgruppe zu erlangen.

Bereit für die optimale UX im Marketing?

Du siehst, die UX ist schon seit langem nicht nur ein Bereich, der auschliesslich die Designer betrifft. Durch die Berücksichtigung einer exzellenten UX garantierst du maximale Benutzerfreundlichkeit, ein ansprechendes online Erlebnis und letztendlich zufriedene Kunden, die es dir ermöglichen, Marketingziele zu erreichen.