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Effektive interne Kommunikation – Trends 2020

Natalie Ediger, 15. November 2019· Kommunikation

Interne Kommunikation verbessern

E-mails, Messenger, WhatsApp, Facebook, Insta, Skype oder lieber klassisch per Anruf? Ob mit Familie, Freunden oder Kollegen, die Möglichkeiten zur Kommunikation sind heute grenzenlos. Dasselbe gilt aber auch innerhalb des Unternehmens:

Durch die Digitalisierung hat sich die interne Kommunikation enorm verändert. Wir werden heutzutage so sehr mit Mitteilungen überströmt, dass es zunehmend schwierig wird wichtig von unwichtig zu unterscheiden. Man kann es mittlerweile den Mitarbeitern auch nicht übel nehmen, wenn die ein oder andere Information sie gar nicht erreicht hat. Und trotzdem: Um erfolgreich nach aussen zu kommunizieren, muss auch die interne Kommunikation tadellos sein. Hierfür müssen wir die bestmöglichen Instrumente zu finden, um die Mitarbeiter zu motivieren, maximale Aufmerksamkeit zu erhalten und der Botschaft Relevanz zu schenken.

Wir stellen Ihnen Methoden vor, mit denen Sie die interne Kommunikation langfristig effizient gestalten können, um gemeinsam in Richtung Unternehmensziel zu gelangen.

Video Content

Für unsere Kunden setzen wir stets auf die neuesten Technologien, ausgefallene Produktinszenierungen, virtuelle Realität, Musik, Action und ganz viel Gefühl. Grosse Werbekampagnen mit einer Portion Storytelling dürfen natürlich nicht fehlen. Die interne Kommunikation fällt dagegen ein wenig mau aus: Viele Unternehmen senden nach wir vor langwierige E-mails und Textnachrichten, die weder Begeisterung, noch Aufmerksamkeit erlangen. Die interne Kommunikation ist aber entscheidend, um das Team über Veränderungen, neue Prozesse und Entwicklungen im Unternehmen auf dem Laufenden zu halten. Das sollte deswegen auch auf eine fesselnde Art und Weise gestaltet werden. Heutzutage wird fast schon erwartet, dass interaktive Videoinhalte Teil der internen Kommunikation sein sollten.

Wie wir in unserem Storytelling-Post bereits erklärt haben, werden visuelle Inhalte besser verarbeitet und bleiben länger in unserem Gedächtnis. Nutzen Sie deswegen visuelle Elemente, die die Digitalisierung auch bietet: Erklärvideos eignen sich für die interne Kommunikation hervorragend, um neue Mitarbeiter einzuarbeiten oder neue Prozesse zu erklären. Informationen kombiniert mit einer Prise Humor beugen Langeweile vor und erreichen höheres Engagement. Es muss auch nicht die gesamte Unternehmensgeschichte in Szene gesetzt werden. Selbst kurze Updates können effektiver und authentischer umgesetzt werden, wenn der Chef mal schnell zum Smartphone greift und eine Information als Video bereitstellt.

Emojis

Im privaten Alltag verwenden wir sie alle: ????, ????, ????, ???? – unsere heissbegehrten Emojis. Sie helfen jeder Nachricht Authentizität zu verleihen, sowie unsere Emotionen zum Ausdruck zu bringen. Im Berufsleben dagegen, hapert es noch ein bisschen. Meistens verwenden wir keine Emojis, um auf professioneller Ebene sachlich zu bleiben. Das ist zumindest die starre Denkweise von traditionellen Geschäftsleuten. Warum eigentlich? Warum sollte jede berufliche Konversation plötzlich auf enormer Distanz ablaufen? Gerade intern bringt man durch belebende Emojis ein wenig “Pep” in die trockenen Informationen.

Das heisst nicht, dass jede Nachricht dem Monolog einer “Drama-Queen” ähneln soll, aber ein wenig Lockerheit und Smileys kann man in sein Team durchaus integrieren.

Gamification

Auch durch Gamifciation lässt sich ein wenig Kreativität in den, sonst eher trockenen Business Content bringen:

Unter Gamification versteht man die Verwendung von spielerischen Elementen (z.B. Punktwertung, Wettbewerb mit anderen,) in einem nicht spielerischen Kontext, um die Masse zu begeistern und zu motivieren. Es geht darum, die Spieltheorie auf die interne Kommunikation anzuwenden und somit deren Interaktion zu fördern und das Bewusstsein für geschäftsrelevante Themen zu schärfen. Kurz gesagt: Aus Komplexität und Langweile werde Interaktion und ganz viel Spass. Das erzielen wir bereits durch eine simple Form wie zB. Ein interaktives Quiz.

Gamification ist daher ein wertvolles Element im Unternehmenskontext, um trockene Informationen in unterhaltsame Erlebnisse zu verwandeln.

Chatbots und Künstliche Intelligenz

Informationen schnell und präzise an die Mitarbeiter zu vermitteln ist enorm wichtig, denn viel Zeit bleibt uns allen nicht mehr. Künstliche Intelligenz und Chatbots können an dieser Stelle helfen und auch für die interne Kommunikation effektiv eingesetzt werden.

Einsatzmöglichkeiten wären zB. die Navigation durch komplexe Themen, Unterstützung beim Bewerbungsprozess und die Beantwortung standardisierter Fragen insbesondere im Onboarding Prozess.

Apps, Tools und Intranet

Im Zeitalter der “digitalen Nomaden” stehen Unternehmen zunehmend vor der Herausforderung mit Mitarbeitern effektiver zu kommunizieren und diese ortsunabhängig mit relevanten Informationen zu erreichen. Aus diesem Grund sind Mitarbeiter-Apps, Messenger und soziale Medien auch in der internen Kommunikation enorm wichtig. Web 2.0 lautet dabei das Trendwort. Das Ziel ist die Mitarbeiterbeteiligung im Unternehmen zu maximieren und sich über Abteilungsgrenzen hinweg auszutauschen .Durch Tools wie zB. Slack oder Trello lässt sich mit Mitarbeitern aus aller Welt in Echtzeit kommunizieren und kollaborieren. So lassen sich sich unabhängig vom Standort Updates in kürzester Zeit vermitteln und ermöglichen einen reibungslosen Informationsfluss. Kommunikationstools verbinden uns virtuell miteinander und fördern deswegen das Gemeinschaftsgefühl.

Persönliches Gespräch

Unabhängig davon wie stark die Digitalisierung unseren Alltag bestimmt, nichts wird die Kraft eines persönlichen Gespräches ersetzen können. Vielleicht sehnt man sich gerade wegen der ganzen Tools, Messenger und Videobotschaften, noch mehr nach einer Face-to Face Kommunikation fernab von jeglichen Plattformen. Auf diese sollten Sie selbst in Zeiten höchster Technisierung nicht verzichten. Ein Feedback Gespräch in Form eines Dialoges bleibt weiterhin unerlässlich für eine erfolgreiche interne Kommunikation und für den Aufbau einer langfristigen Mitarbeiterbeziehung. Zuhören, austauschen und sich gegenseitig verstehen: Ein persönliches Gespräch schafft viel mehr Transparenz als schnell geschriebene Nachrichten, die oft auch falsch gedeutet werden können.

Interne Kommunikation und die Unternehmenskultur

Interne Kommunikation ist wichtig; das haben wir nun oft genug betont. Man sollte deswegen genau abwägen, welche Instrumente sich für die eigene Unternehmenskultur am besten eignen, um maximalen Erfolg zu erzielen. Einfach “blind” nach allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu greifen ist auch keine gute Strategie, denn die Kommunikation kann schnell chaotisch und unübersichtlich werden. Stellen Sie sich lieber folgende Fragen:

  • Welche Kanäle passen zu meiner Unternehmenskultur?

  • Mit welchen Kanälen erreiche ich die maximale Mitarbeiter-Interaktion?

  • Welche Kommunikationskanäle kommen bei meinem Team am besten an?

Wählen Sie ausserdem Kommunikationskanäle, die gezielte Ruhezeiten erlauben. Wer zB. auf interne WhatsApp-Kommunikation setzt, eine App, die von uns meistens auch privat genutzt wird, wird langfristig auf Unzufriedenheit und Frustration stossen. Mitarbeiter sollten nicht 24/7 erreichbar sein und non-stop mit Unternehmensnachrichten bombardiert werden.

Gerade die jüngere Generation legt immer mehr Wert auf die Unternehmenskultur. Passt die Philosophie zu meinen eigenen Wertvorstellungen? Kann ich mich mit dem Unternehmen identifizieren? Das sind heutzutage wichtige Fragen insbesondere der Millennials  und der Generation Z. Interne Kommunikation steht hierbei im Fokus und beeinträchtigt enorm das Employer Branding.  Daher sollten Sie als Führungskraft mit gutem Beispiel vorangehen und mit den Mitarbeitern so kommunizieren, dass sie die Unternehmenswerte als Markenbotschafter positiv repräsentieren möchten.

Fazit: Interne Kommunikation im Umbruch

Die interne Kommunikation steht im Wandel. Ähnlich wie bei der externen Kommunikation mit den Kunden, müssen Sie auch in der internen Kommunikation Ihre Zielgruppe, genau verstehen und analysieren. Nur so können Sie das geeignete Kommunikationsmittel für Ihre Unternehmenskultur finden und maximalen Informationsfluss gewährleisten. Entwickeln Sie eine nachhaltige Strategie, die das Gemeinschaftsgefühl fördert, das Vertrauen zwischen den Mitarbeitern und Ihnen aufbaut und Ihnen hilft die Unternehmensziele als Team zu erreichen.